Zu Jesus kamen immer viele Leute:
Kranke oder Traurige, die seine Hilfe brauchten und Leute, die ihm zuhören wollten, wenn er von Gott erzählte.
Und wenn man viel zu tun hat, ist man manchmal müde und braucht Ruhe.
Eines Tages hatte Jesus wieder ganz viel zu tun.
Und genau an diesem Tag kamen Frauen mit Kindern.
Und alle wollten zu Jesus.
Es waren viele Kinder. Die meisten wohl von diesen Frauen, aber vermutlich auch Kinder, die keine Eltern mehr hatten.
Die Frauen wollten unbedingt, dass ihre Kinder Jesus kennen lernen.
Und sie wünschten sich, dass Jesus ihre Kinder in die Arme nimmt. Wenn er sie berührt, glaubten sie, werden sie sich hinterher stark fühlen und fröhlich sein.
Die Freunde von Jesus ließen die Frauen aber nicht durch zu Jesus.
Sie sagten:
„Kinder können noch nichts. Sie sind nicht wichtig genug.
Sie sind meistens laut und stören nur.
Jesus braucht aber jetzt Ruhe. Er hat jetzt keine Zeit für Kinder. Wir lassen euch nicht durch.“
Wie eine Mauer bauten sie sich zwischen Jesus und den Mamas mit den Kindern auf.
Als Jesus das merkte, wurde er wütend.
Er sagte:
„Lasst die Kinder zu mir kommen.
Bei Gott ist es nicht wichtig, ob jemand klein oder groß ist, ob er oder sie viel oder wenig weiß. Bei Gott sind alle gleich viel wert.“
So kamen alle Frauen und Kinder zu Jesus. Und Jesus umarmte sie alle. Und sie fühlten sich stark und froh.
Und Jesus sagte später zu seinen Freunden:
„Solange ihr meint, mit eurem Können und angeblichem Wissen von Gott super dazustehen, könnt ihr noch nicht gut mithelfen, die Welt im Sinne Gottes zu verändern. Wer von Gott weiß, wer Gott im anderen Menschen sieht, nimmt Rücksicht auf andere, zeigt Mitgefühl, Respekt und Liebe. Alles, was ihr habt und könnt, ist doch wie ein Geschenk von Gott. Werdet wieder wie die Kinder! Bildet euch nicht so viel ein!"
Hier finden Sie diese Andacht zum Ausdrucken.