HimmelsAnker Nr. 18 vom 12.07.20

„Er selbst kommt uns entgegen“

Liebe Gemeinde,

ich bin gerade erst in bochum-nord angekommen, weil mein Vikariat nun so richtig begonnen hat. Dabei durfte ich schon einige Menschen und Orte der Gemeinde kennenlernen. Für mich sind das neue Erfahrungen. Mir ist bewusst, dass Sie einen anderen Blick auf die Dinge haben, die für mich komplett neu und zum Teil fremd sind. Deshalb lade ich Sie ein, einen kleinen Gemeinderundgang mit meinen Augen zu machen:

Dabei habe ich zunächst die Hauptamtlichen der Gemeinde kennengelernt, die bestmöglich versucht haben und weiterhin versuchen, mit der Pandemie-Situation umzugehen. Ich habe das Presbyterium kennenglernt und dabei mitbekommen, mit wie viel Herzblut und Engagement die Mitwirkenden ihr Ehrenamt ausführen. Ich habe bei Gottesdiensten die beiden Kirchen der Gemeinden entdecken dürfen und beide Gebäude schon jetzt (jedes auf seine Weise) ins Herz geschlossen. Da ist die Erlöserkirche im Bezirk Hiltrop, die mit ihrer großen Weite einen Einblick in die unendliche Weite Gottes zulässt. Und auch die Christuskirche in Gerthe, die mit ihrem hellen Innenleben eine Art Geborgenheit bei mir aufkommen lässt. Ich war auch bei einer Beerdigung und habe erfahren, welchen Trost und Rückhalt die Arbeit der Gemeinde gibt, auch in der Form des Zulassens von Trauer. 

Das war er, der Rundgang mit meinen Augen. Natürlich ist Pandemie-bedingt vieles in letzter Zeit nicht möglich gewesen und ich werde noch viele neue Wege gehen. Aber eines ist mir schon jetzt aufgefallen: In der Gemeinde werden die alltäglichen Wege im Vertrauen auf Gott gegangen. In der dritten Strophe des Liedes „Vertraut den neuen Wegen“ heißt es: „Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen.“  Gott selbst kommt uns entgegen. Die Wege, die Sie und ich in der Gemeinde gehen dürfen, bestreiten wir nicht allein. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe, Fürsorge und Schutz lassen sich einige Wege leichter gehen. Mit dem Glauben an Gott, der auch unsere Umwege und so manche Irrwege begleitet und uns entgegenkommt, hat der Neuanfang in bochum-nord für mich Vorfreude und Optimismus freigesetzt. Ich wünsche uns allen Vorfreude und Hoffnung auf die neuen und auch die altbekannten Wege in unserem Leben mit dem Vertrauen auf das Entgegenkommen unseres gnädigen Gottes.

Amen

Ihre Vikarin Alica Baron-Opsölder

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