… habe ich beim Joggen Gott getroffen. Und davon will ich unbedingt berichten. Denn, Gott ist wie ein Maulwurf und sein Maulwurfsnest.
Einiges von diesem Nest ist an der Oberfläche zu sehen. Die sogenannte Burg eines Maulwurfs. Auf dem ersten Blick macht der Erdhügel die Sicht auf die schöne grüne Wiese kaputt. Aber dieser Erdhügel verheißt mir so viel Gutes. Denn Maulwürfe bauen nur dort, wo die Erde gesund und geeignet ist.
Viel unübersichtlicher wird es unter der Erde. Vieles von Gott kann ich nämlich gar nicht sehen. Da sind so viele Gänge, die in ganz unterschiedliche Richtungen ragen. So Vieles, was ich von Gott nicht sehe. Und trotzdem berührt es mich.
Manchmal breche ich aber auch ein, wenn ich über die Wiese gehe. Dann waren einige Gänge unsicher gebaut. Vielleicht waren es aber nur meine Zweifel oder weltliche Abgründe, die es manchmal so schwer machen Stabilität in den Glauben zu bringen.
Manchmal kommt der Maulwurf aber auch zum Vorschein. Meistens dann, wenn ich es gar nicht direkt merke. War das gerade der Maulwurf oder der Schatten von etwas anderem?
Ich lege mich nachts auf die Lauer. Heute werde ich mehr als nur einen Schatten sehen. Heute will ich Gott treffen. Geklappt hat das natürlich nicht- Ich hab‘ verpennt. Aber der Schlaf tat so außergewöhnlich gut und ich kann anderen Menschen etwas von meinem frischen Geist abgeben.
Gott ist wie ein Maulwurf. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und die Liebe ist in uns vollendet. (1.Joh 4,12)
Liebe Neulich-Leser*innen,
in meiner Ausbildung zur Pfarrerin muss ich immer wieder nach Wuppertal zu zweiwöchigen Seminaren. Dort lernen wir u.a. kreativ Predigten zu schreiben und werden angehalten regelmäßig eine „Schreibwerkstatt“ zu betreiben. Das war heute meine Schreibwerkstatt zum Thema „Gott ist wie…“.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Ihre Vikarin
Alica Baron-Opsölder